3D-gedruckte Vasen mit Flammen-Relief

Die Feuertonnen-Vasen werden in drei verschiedenen Größen hergestellt und basieren auf einer Grundform in Gestalt eines simplen Zylinders. Diese schlichte Form wird durch eine sanfte wellige Kontur unterbrochen, die dem Objekt Stabilität und Ruhe verleiht. Die Herstellung erfolgt mittels 3D-Druck, wobei der Schichtaufbau des Druckverfahrens die Struktur des Objekts betont.

Die umlaufende, schlichte Flammen-Ornamentik verleiht der Vase zusätzliche Tiefe. Die Farbgebung, bestehend aus wechselnden Naturbeigetönen und leuchtend orangefarbenen Akzenten, erregt Aufmerksamkeit und verleiht den Flammen eine lodernde Anmutung.

Die Herstellungsprozess beginnt damit, dass Tonmasse mit leuchtend orangefarbenen Farbkörpern versetzt wird. Anschließend extrudiert der 3D-Drucker präzise Schicht für Schicht die Tonmasse, um die geschwungene Form der Vase mit Flammen-Relief entstehen zu lassen. Trotz der unterschiedlichen Größen bleibt die Detailtreue des Reliefs durch dieses Verfahren konstant.

Jede Vase, unabhängig von ihrer Größe, besteht aus insgesamt 120 gedruckten Schichten. Trotz des additiven Fertigungsprozesses bleibt jede Vase ein Unikat. Dies resultiert einerseits aus dem unvorhersehbaren Farbverlauf jeder Vase und andererseits aus der individuellen Nachbearbeitung und Glasur durch Handarbeit.

Prozess

Flame vases during production with 3d ceramic printer

Glaini Fyyrtonne

Detail view of 3d printed ceramic vase with flame relief
3d printed ceramic vase with indoor plant
Different size 3d printed ceramic vase placed on coal mountain

Branding & Identity für Fischer Test Tinten

Das Unternehmen Fischer Test Tinten, ansässig in Steinmauern, Baden-Württemberg, ist auf die Produktion und den Vertrieb hochwertiger Test Tinten spezialisiert. Angestoßen durch einen Generationenwechsel innerhalb des familiengeführten Unternehmens erfolgte eine erstmalige und ganzheitliche Neugestaltung des Unternehmensauftritts. Als psychografische Positionierung im Rahmen einer "Ein Wort" Markenstrategie wurde das Schlüsselwort "Easy" gewählt.

Fischer Test Tinten, auch als Prüftinten bekannt, sind spezielle Tinten, die für die Qualitätskontrolle von Drucken, Beschichtungen und Oberflächen eingesetzt werden. Diese Tinten sind standardisiert und in verschiedenen Farben sowie Konzentrationen verfügbar. Die Anpassungsfähigkeit der Test Tinten ermöglicht es, sie je nach individuellen Anforderungen des jeweiligen Tests zu modifizieren.

Die Funktionsweise der Fischer Test Tinten liegt darin, die Oberflächenbeschaffenheit von Materialien zu prüfen. Durch das Auftragen auf eine Oberfläche hinterlassen die Test Tinten einen sogenannten "Eindruck". Die Form und Größe dieses Eindrucks geben Aufschluss über die Beschaffenheit der Oberfläche. Ein bestandener Test wird gewährleistet, wenn die Test Tinte auf der Oberfläche haftet und sich nicht zusammenzieht.

Prozess

Collage "How do test inks work?"

Fischer Test Tinten

Ein ultraleichtes und flexibles Whiteboard System

Design Thinking
& agiles Arbeiten

Wie können Gesundheitsrituale gestaltet werden?

Atemnot kann mit kontrollierter und ruhiger Atmung entgegen gewirkt werden. „Odem“ ist ein medizinisches Inhalationsgerät zur Anwendung bei Atemwegserkrankungen sowie zur Kräftigung der Atemwege und Stärkung des Immunsystems. Während der Inhalation mit „Odem“ werden Benutzer*innen dazu angehalten, sich voll und ganz auf den eigenen Atemrhythmus zu konzentrieren und dabei zu entspannen. Dadurch können Medikamentedosen reduziert werden. Zudem steigert der meditative Prozess auch die Selbstwirksamkeitserfahrung und das persönliche Wohlbefinden.

„Odem“ ist modular aufgebaut und besteht aus drei Teilen. Die schwarze flexible Matte dient der hygienischen Aufbewahrung und Desinfektion des Inhalationstuches nach der Anwendung. Das in der Aufbewahrungsmatte eingerollte Tuch mit integrierter Membran speichert und vernebelt die Inhalationslösungen. Es wird zum Inhalieren auf das Gesicht gelegt und bedeckt zum Zwecke der Entspannung auch die Augen. Der Ring aus Bronze dient als Mund-Nasen-Abdeckung sowie zur Energieversorgung für die Verneblungsmembran. Nach der Inhalation versorgt der Ring die schwarze Matte mit Strom und die Desinfektion mittels UV-C Licht beginnt.

Prozess

Product graphic of the Odem inhalation device

Inhalieren mit Achtsamkeit

Inhaler "Odem" in disinfection mode

Abstract

In  einem schwindelerregenden Tempo werden mittels neuer Technologien ständig weiterentwickelte und damit verbesserte Produkte auf den Markt gebracht. Bereits bestehende verschwinden leise von der Bildfläche. Genauso wie der Mensch selbst, altern auch die von ihm gestalteten Dinge. Wie aber altert Design?

In der Gegenüberstellung des Alter(n)s des Menschen mit dem der gestalteten Dinge zeigen sich trotz offensichtlich gegenläufiger Lebenserwartungen viele Analogien. Der ewige Konkurrenzkampf bei Produktverbesserungen und  marginalen Innovationen führt lediglich zu einer Scheinvielfalt. Produkte, die sich nicht allzu sehr von ihresgleichen unterscheiden dürfen, setzen nur eine Spirale fortwährender geringfügiger Weiterentwicklungen in Gang, die in eine augenscheinliche Uniformierung der Produkte mündet. Damit wird das Alter der gestalteten Dinge nur noch in Details erkennbar. Auf der anderen Seite versucht sich der Mensch ebenso mit allen Mitteln gegen sein Altern zur Wehr zu setzen, wodurch natürliche Altersanzeichen in der Folge auch immer schwerer wahrnehmbar werden. 

Design als Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie sollte wieder sich markant unterscheidende Produktinnovationen erzeugen, indem es sich wieder mehr an den sich langsamer wandelnden Alltagsbedürfnissen orientiert. So entsteht harmonisch wieder Synchronizität, die gegenwärtig durch hochgetaktete, rein technogisch getriebene Weiterentwicklungen gestört wird. Die bevorstehenden globalen Herausforderungen kann Design für sich nutzen, indem es Neues mit Altbewährtem gekonnt zusammenführt. Design kann nicht nur Schrittchen, sondern auch imponierende Sprünge.

Wie altert Gestaltung?

Theoretical thesis book cover

Porzellanschalen mit Wachsbemalung

Das „Rainbow“ Porzellan-Service besteht aus verschiedenen Schalen unterschiedlicher Größen. Für die Herstellung wurden die handgefertigte Urformen mittels Schlickerguss zu einer limitierten Auflage vervielfältigt. Nach dem Schrühbrand wurden die Schalen mit Wachsmalstiften von Hand bemalt. Die lebendigen Linien in variierenden Stärken spielen mit der Schalen-Silhouette. Nach dem Glasurbrand erzeugt die Wachsbemalung eine reizvolle haptische Oberfläche. Jede „Rainbow“ Bowl ist ein Unikat.

Prozess

Painting the porcelain bowls

Rainbow Bowls

Rainbow bowl glaze detail
Stacked rainbow bowls
Single rainbow bowl
Stacked rainbow bowls
Rainbow Bowls

Wie kommt eigentlich der Staub oben auf unsere Schränke?

Putzen ist schon längst nicht mehr das bloße Entfernen von sichtbarem Schmutz und Unordnung, sondern die Metaebene des Putzens, die Hygiene, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Staub verteilt sich durch Luftzirkulationen im Raum. Dadurch landen nicht nur die größeren Flusen oben auf den Schränken, sondern auch die mikroskopisch kleinen Feinstaub-Partikel, verteilen sich somit überall. Bedenklich für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit ist, dass die Schadstoffbelastung in Innenräumen durch mangelnde Verdünnungseffekte meistens deutlich höher ist als draußen.

„Wadan“ ist ein autonom schwebendes Luftfiltrationssystem. Die Ballonhülle besteht aus einem Smart Textil, welches durch elektrostatische Anziehung die Staubpartikel im Inneren festhält. Kann kein Staub mehr gesammelt werden, landet „Wadan“ vor der Waschmaschine und die Ballonhülle wird zum Reinigen einfach gewaschen.

Prozess

Product rendering of the flying air purifier and illustration of how it works.

Staubsaugen 2030

Flying vacuum cleaner
Detail view of the flying vacuum cleaner
Detail view of the flying vacuum cleaner
Detail view of the flying vacuum cleaner

Bei 1200° Grad ist Glas flüssig wie Honig.

Ob als Trinkglas, Fensterscheibe oder als Display für das Smartphone, Glas begegnet uns jeden Tag in seiner industriellen Perfektion. Es besticht durch seine hohe Transparenz und Lichtdurchlässigkeit, ist hart, spröde und zerbrechlich. Doch physikalisch betrachtet ist Glas ist eine erstarrte Flüssigkeit. In Anlehnung an die jahrhundertealte Herstellung venezianischer Fadengläser soll mit Hilfe eines weitläufigen grafischen Rasters im Material das Wesen von Glas sichtbar gemacht werden. Hierfür wurden traditionell hergestellte Glasstäbe, transparent und mit neongrünem Farbkern, im Rhythmus angeordnet und zu Glasscheiben miteinander verschmolzen. In einen weiteren Fuising-Prozessschritt wurde eine Verzerrung des Rasters herbeigeführt.

Prozess

Two glassmakers make glass threads

Einfach Fadenglas

Melted glass
Melted glass
Melted glass
Melted glass

Soft Robotic Designstudie

Durch generative Fertigungsverfahren eröffnen sich nahezu grenzenlos erscheinende Möglichkeiten der Formgenerierung und der materialbasierten Gestaltung. Im Kontext der neuen Rapid-Technologien wurden im Rahmen einer Designstudie mögliche neue Potenziale für ein Formgedächtnis-Polymer erforscht. Das belastbare Polymer besitzt die Eigenschaft, reversibel verformbar zu sein. Durch moderate Erwärmung wird eine aus diesem Material hergestellte Form weich und flexibel. Nach vorheriger Deformierung nimmt das intelligente Material durch erneute Erwärmung seine ursprünglich einprogrammierte Form selbständig wieder ein. Eine auffächerbare Struktur verleiht dem Material zusätzliche Funktionalität. Manipulative Eingriffe in den digitalen Formgenerierungsprozess ermöglichen es, die Richtung des Auffächerns zu beeinflussen. In Verbindung mit einem pneumatischen System, das im Inneren der Struktur platziert wird, können so z.B. Greifbewegungen ausgeführt werden. Betrachtet man das Zusammenspiel aus intelligentem Material, pneumatischen System und funktionaler Struktur als Einheit, sind so Anwendungen im Bereich der Soft-Robotik-Entwicklung denkbar.

Prozess

From Next Frankfurt am Main, Additive Manufacturing Fair 2018

Weich, aber kein Softie

Detail of soft robot structure
Detail of soft robot structure
Soft robot prototypes

Studie zur Korrelation funktioneller Strukturen in Kompositmaterialen

Kompositmaterialien sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Die besonderen Eigenschaften solcher Materialien entstehen dabei durch die Verbindung von zwei oder mehreren Grundstoffen. Diese ermöglichen völlig neue Funktionalitäten, die über die Summe derjenigen der einzelnen Komponenten hinausgehen. Das Projekt "Fruit Ninja" erforscht in diesem Kontext die vielfältigen Strukturen in Zitrusfrüchten. Im Fokus des Projekts stehen die kaum sichtbaren Übergangsstrukturen von der Schale bis hin zum Fruchtfleisch.

Die sogenannte Fruchtwand, auch Perikarp genannt, besteht aus drei Schichten. Sie haben jeweils stark unterschiedliche strukturelle Eigenschaften. Die lederartige Textur der Zitrusrinde wird Exokarp genannt und dient hauptsächlich dem Schutz der Frucht und der Kontrolle des Wasserverlusts. Direkt darunter liegt das schwammartige weiße Mesokarp. Es fungiert einerseits als Nährstoff- und Wasserspeicher und kann andererseits das empfindliche Innere der Frucht vor mechanischer Beanspruchung schützen. Die dritte und innerste Schicht umgibt das segmentierte und faserige Fruchtfleisch. Sie wird Endokarp genannt.

Die Korrelation der einzelnen Schichten wurde zu Beginn des Projekts unter anderem mit dem Stereomikroskop untersucht. Trotz der starken strukturellen, stofflichen sowie formalen Unterschiede arbeiten die Schichten wirkungsvoll zusammen. Nach verschiedenen Experimenten erfolgte die digitale Übersetzung der Strukturen in sphärische Fraktale. Sie wurden mit Hilfe von Algorithmen modelliert. Dies geschah durch das Plug-in „Grasshopper“ der CAD Software „Rhino 3D“.

Prozess

Lemon under the microscope

Fruit Ninja

3D Printed Parametric Structure

Natur Forschen Design

Im Rahmen der Exkursion „Natur Forschen Design“ in das beeindruckende Länta-Tal im schweizerischen Kanton Graubünden bestand eine der Aufgabe darin, durch das Beobachten der Natur designrelevante Themen zu entdecken, diese zu reflektieren und mit dem Medium der Zeichnung darzustellen. Neben einer Vielzahl von Landschafts- und Botanik-Studien erstellte ich auch eine Serie von Kreidezeichnungen der ikonischen Schweizer Kuh. 

Während der Alpzeit von Mai bis Oktober treiben die Bauern nach alter Tradition ihre Tiere hoch hinauf auf die Almen. Dort oben können sich die Kühe frei bewegen und nach den schmackhaften grünen Leckerbissen grasen. In der Vielfalt der auf den Almen wachsenden Kräuter und Gräser, welche die Rinder hier vorfinden, liegt auch das Geheimnis der weltbekannten Qualität von Schweizer Käsesorten. 

Das Zeichnen mit Kreide ermöglichte es, sowohl die Lebhaftigkeit als auch den individuellen Charakter der Tiere ausdrucksstark zu Papier zu bringen. Auch Texturen, Licht- und Schattenspiele konnten durch variierende feine, leichte aber auch kraftvolle, dicke Linien sowie durch Verwischen der Kreidestriche herausgearbeitet werden. 

Prozess

Portrait of a Swiss alpine cow

Die Schweizer Kuh

Drawings with pastel crayon of Swiss cows on paper
Drawings with pastel crayon of Swiss cows on paper
Drawings with pastel crayon of Swiss cows on paper

Flächen sind grundlegendes Element fast aller Objekte und Gegenstände.

Flächen können dick oder hauchdünn sein, eben, geknickt, einfach oder zweifach gekrümmt. Zu Flächenverbänden verknüpft, gehen aus diesen basishaften Zuständen komplexe Formen und Strukturen hervor. Eine grafische Behandlung geometrisch definierter oder amorpher Körper kann durch Netzbildungen erfolgen. Helligkeits- bzw. Farbkontraste dienen als Schlüsselelement der Figur-Grund-Beziehung. Die Darstellung als Netz- gefüge ist hilfreich, um Formveränderungen nach- vollziehbar zu visualisieren und oder einem Betrachter über den systematischen Prozess einer Ordnungs- vorstellung zu informieren. Auf Basis dieser theoretischer Auseinandersetzung sowie der ergänzenden computerbasierenden Modellierung von Freiformflächen und Körpern, wurden die gewonnenen Erkenntnisse auf keramische Objekte frei übertragen. Hierzu wurde plastische Tonmasse zu Platten ausgerollt und mittels keramischer Fügetech- niken zu dreidimensionale Körper aufgebaut. Nach dem Schrühbrand wurden vielfarbige Netzvariante mit speziellen Wachsmalstiften auf die Objekte gezeich- net. Die hydrophobe Wachsbemalung erzeugt durch die dicke weiße Glasur eine ausdrucksvolle Habtik.

Prozess

Ceramic objects during glazing

Keramische Objekte

Detail view of the ceramic
Ceramic object painted with colorful lines
Detail view of the ceramic
Ceramic object painted with colorful lines
Komposition der keramische Objekte